Geschichte der Herz-Jesu-Kirche

Im Jahr 1937 kaufte der damalige Pfarrer Weber das heutige Pfarrhaus und richtete dort eine Kapelle ein, die allerdings nur wenige Gläubige fasste. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es in Essingen nur rund 120 Katholiken, die zur Pfarrgemeinde St. Bonifatius in Hofherrnweiler gehörten. 1945 /46 kamen ca. 400 katholische Vertriebene und Flüchtlinge nach Essingen. 1947 zählte man in Essingen bereits 605 Katholiken. Angesichts der steigenden Katholikenzahl strebte der damalige Pfarrer Härle aus Hofherrnweiler den Bau einer Kirche in Essingen an. Architekt Apprich aus Aalen plante die Herz-Jesu-Kirche, deren Grundstein am 1. Juni 1947 gelegt wurde.

Am 19. September 1947 kam als erster katholischer Geistlicher Prof. Alfred Dehmel aus dem Sudetenland nach Essingen. Im Jahr 1948 wurde Essingen zu einer selbständigen Kirchengemeinde. Mit viel Eigenarbeit der Gemeinde wurde in dieser Zeit die Kirche gebaut und schließlich am 25. Mai 1949 feierlich durch aus Aalen gebürtigen Weihbischof Dr. Franz Josef Fischer geweiht. Die Orgel für die neue Kirche wurde erst einige Jahre später, am 30. September 1956 geweiht.

In den Jahren 1978 und 1991 – 1993 wurden noch ein Windfang und eine Sakristei angebaut.

Ende der 1990er Jahre initiierte Pfarrer Eger die vollständige Umgestaltung des Altarraumes, da dieser schon längst nicht mehr den liturgischen Regeln des zweiten Vatikanischen Konzils entsprach. Altar, Tabernakel, Ambo und Taufstein wurden allesamt von Bildhauer Josef Schäble aus Unterschneidheim neu gestaltet. Auch das Altarbild von dem aus Günzburg stammenden Kirchenmaler Matthias Kronwitter erfuhr eine Auffrischung. Am 11. Juli 1999 weihte Weihbischof Rieger den neuen Altar, in den wieder die Reliquien der Märtyrer Lucentis und Desideria aus dem bisherigen Hochalter eingemauert wurden.