Das Altarbild von Matthias Kronwitter

Das große Altarbild wurde von dem Münchner Kirchenmaler Matthias Kronwitter (1907 – 1988) geschaffen. Das Bild ist in Öl auf ein Leintuch gemalt, das über einer 22 mm starken Sperrholzplatte aufgezogen ist. Mit seinen Ausmaßen beherrscht es den Altarraum.

Zwei Jahre lang vertiefte sich der Maler in die Ausführung des Gemäldes und die Darstellung des Heiligsten Herzens Jesu, dem die Kirche geweiht ist. Das durchbohrte Herz des Erlösers wird hier als die höchste Gabe der Passion sichtbar gemacht. Christus als der immerfort für die Menschheit Leidende und von seinem Leiden Gezeichnete, der Mann der Schmerzen, schreitet von dem Mal der Passion auf die Gemeinde zu und streckt ihr wie in einer Monstranz sein blutendes Herz entgegen.

Links von Jesus steht Maria, die schmerzensreiche Mutter, dargestellt mit einem Schwert in der Brust. Die biblische Grundlage ist vor allem das Seherwort Simeons an Maria bei der Darstellung des Herrn im Tempel (Mariä Lichtmess): „Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“ (Lk 2, 35). Rechts von Jesus steht der Evangelist Johannes und fängt das Blut Jesu in einem Kelch auf. Maria und Johannes sind die zuerst Beschenkten und die zuerst sich Mitopfernden.

Auf der rechten Seitentafel sind Heilige dargestellt, die das Heiligste Herz Jesu in besonderer Weise verehrt haben: Die Hl. Gertrud (1256 – 1301/1302) aus Helfta / Thüringen, eine deutsche Mystikerin, die wichtige Impulse zur Herz-Jesu-Verehrung gegeben hat, und die Hl. Margaretha Alacoque(1647 – 1690), eine große Verehrerin des göttlichen Herzens Jesu in Frankreich.

Auf der linken Seitentafel sind der Hl. Franz von Assisi (1181/1182 – 1226) zu sehen, der Begründer des Ordens der Minderen Brüder (Franziskaner), und der "gute Pater" Philipp Jeningen (1642 – 1704), der viele Jahre bis zu seinem Tod in Ellwangen gewirkt hat. Er war Jesuit, ein sehr beliebter Volksmissionar, bekannt für seinen asketischen Lebenswandel und wird auch als "Apostel des Virngrundes" verehrt. Der Maler stellt ihn mit asketischem Gesicht betend dem Erlöser zugewendet dar. Der beigegebene Stab deutet den unermüdlich missionierenden Wanderer an. Am 16. Juli 2022 wurde er in einem feierlichen Pontifikalamt in Ellwangen seliggesprochen. Auf dem Altarbild ist er noch ohne Heiligenschein dargestellt ist.